Training

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Mir ist es sehr wichtig, dass das Training bei IPA ein hohes Niveau hat und einer durchdachten Struktur folgt, mit welcher sichergestellt wird, dass insbesondere Fortgeschrittene sich weiterentwickeln können, jedoch auch Anfängern ein Einstieg ins Brazilian Jiu Jitsu ermöglicht werden kann. Ich habe in meinen vielen Jahren als BJJ-Coach ein Trainingskonzept entwickelt, welches dieses Ziel meiner Meinung nach erfüllt und durch zahlreiche positive Rezensionen meiner Schüler bestätigt wird.

In unserem Trainingsplan siehst du unter den jeweiligen Einheiten einen Hinweis auf den Schwerpunkt und die Zielgruppe des jeweiligen Trainings. Ich möchte erklären, was es damit auf sich hat und dir einen Überblick über unsere Trainingsinhalte verschaffen.

intermediate / all levels

Auch wenn ich die Trainingsstruktur stets überdenke und ggf. modifiziere, so hat sich mittlerweile folgender Ablauf bewährt und kommt standardmäßig zur Anwendung:

90min Training werden aufgeteilt in..

0*0min Warm Up

4*6min Technik Drills

3*6min Positional Sparring

5*5min freies Sparring

Warm Up, das bedeutet..

Das traditionelle Aufwärmtraining, welches in vielen BJJ-Schulen zum Einsatz kommt, soll Anfängern dazu dienen, für BJJ notwendige Bewegungen des Körpers zu erlernen, welche zwar definitiv nicht leicht, aber dennoch verhältnismäßig simpel  und schnell zu meistern sind.  Mein großes Problem damit ist, dass spätestens nach dem Verinnerlichen dieser solo drills kein weiterer Bedarf dafür besteht, diese weiter zu üben. Zumindest keinesfalls in dem zeitlichen Ausmaß, das man vielerorts erleben muss.

Die meiner Erfahrung nach meisten Schulen verwenden mindestens 15min ihrer Trainingszeit, in krassen Fällen sogar 30min, dafür, ein traditionelles Aufwärmtraining durchzuführen. Insbesondere Fortgeschrittenen wird so massiv die Chance darauf genommen, sich über ein bestimmtes Niveau hinaus zu entwickeln, einfach weil ein so großer Anteil ihrer Trainingszeit für Übungen verschwendet wird, welche bereits vor langer Zeit gemeistert wurden und nicht mehr länger so sehr geübt werden müssen.

Bei IPA gibt es kein Warm Up. Wir starten direkt mit unserem Techniktraining, denn dadurch kann man sich genauso gut aufwärmen und den Körper auf das Sparring, welches später stattfinden wird, vorbereiten. Sollte sich jemand vor Beginn des Trainings eigenständig aufwärmen wollen, so ist dies selbstverständlich möglich. Die Matte ist immer ab 18 Uhr frei und kann für eine halbe Stunde frei genutzt werden. Von Anfängern erwarte ich sogar, dass sie die Solo Drills, welche bei IPA nicht unterrichtet werden, sich in Eigenrecherche aneignen und praktizieren. Natürlich stehe ich mit Hilfestellung zur Seite. Aber Eigenverantwortung ist ein ganz großer Bestandteil unserer Akademie.

Technik Drills, das bedeutet..

Es wird in vier aufeinander aufbauenden Technikdurchgängen ein Thema bearbeitet, in welchem frei gedrillt werden kann. Anfängern lege ich ans Herz, exakt die Techniken  zu üben, welche ich zeige. Von Fortgeschrittenen wünsche ich mir - nein, ich erwarte -, dass sie ihr Training so gestalten, wie sie es für richtig halten bzw. das üben, was für sie am meisten Sinn hat.

Ein großes Problem von BJJ-Schulen mit einem traditionellen Trainingsansatz ist, dass Fortgeschrittene ab einem bestimmten Level, meistens ab dem Blaugurt, keine wirkliche Chance mehr haben, sich weiterzuentwickeln und auf ihrem bereits erarbeiteten Niveau stagnieren. Dies führt zu Demotivation und nicht selten dazu, dass ein beachtlicher Teil dieser Fortgeschrittenen wieder mit dem Sport aufhört.

Bei IPA trete ich diesem bekannten Problem entschieden entgegen. Während in traditionellen BJJ-Schulen meistens nur 1-2 simple Techniken pro Training geübt werden und man die Fortgeschrittenen "dazu zwingt", diese Anfängertechniken immer und immer zu wiederholen, erwarte ich in meiner Akademie mehr von meinen Schülern. 

Ich darf in meiner Rolle als Coach oft in den Genuss kommen, zu beobachten, wie Anfänger innerhalb verhältnismäßig kurzer Zeit bei uns ein solides Level im BJJ erreichen und gleichzeitig unsere Fortgeschrittenen sich immer weiterentwickeln. Meiner Meinung nach ist das eindeutig auf unser Trainingskonzept zurückzuführen, welches wichtige und notwendige Techniken aus dem Brazilian Jiu Jitsu beibringt, jedoch stets die Möglichkeit gibt, jeden Teilnehmer selbst entscheiden zu lassen, was oder wie geübt wird. Ich werde als Coach niemals böse sein, wenn du nicht das übst, was ich gezeigt habe. Im Gegenteil, ich freue mich.

Positional Sparring, das bedeutet..

Ganz, ganz wichtig. Während beim im Anschluss stattfindenden freien Sparring  ohne Restriktionen gekämpft werden darf, findet das Positional Sparring in einem klar definierten Rahmen statt. Welcher dazu dient, das im Techniktraining Geübte auf die Probe zu stellen und immer wieder zu testen, ob die Techniken gegen Widerstand funktionieren.

Eine 6min Runde wird aufgeteilt in 2*3min. Im einen Teil bist du in der top oder bottom position bzw attacking oder defending position. Daraufhin werden die Perspektiven gewechselt. Anschließend wird diese Übung noch zweimal wiederholt, sodass wir auf 3*2*3min kommen.

Das Positional Sparring ist deshalb so wichtig und wertvoll, weil beim Erreichen einer winning condition ein sogenannter reset ausgeführt wird und die beiden Trainingspartner wieder in der definierten Position starten und die Übung von neu beginnen. So wird, anders als beim freien Rollen, immer und immer wieder ein spezifisches Thema geübt. Meines Erachtens sollte kein Training ohne diese Komponente stattfinden, weil hier der wirkliche Technikfortschritt erreicht wird.

freies Sparring, das bedeutet..

Auch rollen genannt. Der spaßigste Teil vom BJJ. Ob du schon richtig gut bist oder noch völlig am Anfang deiner Reise - zu kämpfen macht eigentlich immer Spaß. Aufgrund der Tatsache, dass wir Grappling machen und somit keine Schläge und Tritte zum Einsatz kommen, ist es, trotz hoher Intensität und Wettkampfniveau, immer verhältnismäßig locker und ohne große innere Anspannung möglich, miteinander zu kämpfen. Und das, obwohl wir uns ja, streng genommen, mit Hebel- und Würgetechniken, versuchen, gegenseitig zu verletzten oder sogar schlimmeres. 

Bei IPA findet ausnahmslos immer wenigstens 25min Sparring netto statt. Meist aufgeteilt auf 5*5min, manchmal auch 3*9min oder ähnliches. Dadurch, dass unser Trainingskonzept so stark einer Struktur folgt und diese auch immer eingehalten wird, bleibt immer genug Zeit zum Rollen übrig. 

Nicht selten habe ich es in meiner Laufbahn als Schüler erlebt, dass der Coach das Training entweder nicht richtig durchgeplant oder unzureichend ausgeführt hat, sodass am Ende öfter mal kaum noch Zeit für Sparring blieb. Ich verspreche dir, dass wir immer nach 60min mit dem freien Kämpfen beginnen werden.

BJJ ohne Sparring ist wie Führerschein ohne Fahrstunden. Unbrauchbar. Erst durch ständiges Erproben (und nicht selten auch Fehlschlagen) erlernter Techniken gegen einen Gegner, der über ähnliche Kenntnisse verfügt und mit starkem Widerstand gegen dich kämpft, kannst du wirklich lernen, zu kämpfen. Ein Einsatz von Grappling unter realistischen Bedingungen, beispielsweise in einer Selbstverteidigungssituation oder in einem Wettkampf, ist nur möglich, wenn du regelmäßig Sparring machst. Das Beherrschen von Adrenalinschüben, das Entwickeln schneller Reflexe und Instinkte und das richtige Anwenden von erprobten Techniken erlernst du hier. 

basics

Für unsere Anfänger bieten wir mehrmals die Woche Einheiten an, welche einem speziellen Trainingskonzept folgen und darauf ausgelegt sind, den Einstieg ins BJJ so praktisch wie möglich zu machen und innerhalb kurzer Zeit eine effektive und motivierende Grundausbildung zu ermöglichen.

Worin sich diese Einheiten zu den anderen unterscheiden, ist insbesondere ein starker Fokus auf das Erlernen der fürs BJJ essenziellen Körperbewegungen, welche schwer zu verstehen sind und in der Regel von einem Lehrer gründlich beigebracht und vom Schüler verinnerlicht werden müssen. Diese beinhalten:

Diese genannten Aspekte sind Teil der Grundausbildung bei IPA und werden insbesondere in den ersten 30min der Basic-Einheiten unterrichtet. Anschließend folgt ein ausführliches Technik-Training, welches sich auf weitere 30min erstreckt und anschließend machen wir positional sparring

leg locks

Fuß- und Beinhebel sind ein unabdingbarer Teil vom modernen Jiu Jitsu. Auch wenn es leg locks schon deutlich länger gibt, sind diese spätestens im Jahre 2015 im Mainstream-BJJ angekommen, als der heute berühmte Coach John Danaher mit dem sogenannten Danaher Death Squad, bestehend aus seinen Schülern Eddie Cummings, Garry Tonon und Gordon Ryan, die Wettkampfszene eroberte und dabei besonders mit dem ausgefeilten leg lock system, welches diese Schüler zur Anwendung brachten, Erfolg hatte.

Nach einigen Jahren totaler Dominanz begann das DDS auch andere Techniken zu perfektionieren, insbesondere Gordon Ryan, welcher sich später zum besten Nogi-Grappler aller Zeiten entwickelte. Spätestens mit dem Release von der leg lock-DVD enter the system von John Danaher wurde zahlreichen BJJ-Enthusiasten der Zugang zu den Techniken ermöglicht und es begann eine riesige Veränderung unseres Sportes, vorangetrieben durch die genannten Personen und dem Hype um systematische und hochqualitative Instructionals, welche die BJJ-Szene revolutionierten und für immer veränderten.

Man muss kein leg locker sein, um im modernen Nogi Jiu Jitsu ein hohes Niveau zu erreichen. Es ist jedoch ausgeschlossen, dies zu schaffen, wenn man keinerlei Wissen zu diesem Thema hat und sich lediglich auf ältere (aber höchst effektive) Schwerpunkte des traditionellen Brazilian Jiu Jitsus fokussiert. Leg locks sind in unserem Sport heutzutage allgegenwärtig und man muss sich damit auskennen. Ansonsten wird man immer wieder verlieren. Selbst gegen Gegner, welche in allen anderen Elementen vom BJJ schlechter sind, aber leg locks besser beherrschen.

Bei IPA lege ich großen Wert auf die altbewährten und traditionellen Aspekte vom BJJ. Sie sind höchst effektiv und haben den Test der Zeit überstanden. Um dies fachgerecht und zeitgemäß zu ergänzen, trainieren wir außerdem regelmäßig leg locks und die damit einhergehenden leg entanglements, sogenannte ashi garamis. Ich empehle dir, es bestenfalls 1x pro Woche zu schaffen, eine solche Einheit zu besuchen.

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